Am Anfang meines Studiums belegte ich den Fachorientierungskurs Machine Learning and the Future of Interface Design. Auf der Information+ lernte ich kurz zuvor einige konkrete Beispiele für Machine Learning (ML) kennen, die das Google-Team vorstellte: z.B. wie ein Computer lernt, eine Acht zu lesen. Darüber wollte ich mehr wissen und mehr davon selber können. Der Kurs bestand aus mehreren Aufgaben. Für mich waren das Nachprogrammieren eines KNN-Algorithmus, das Trainieren eines ML-Modells in p5js und ein philosophisches Referat über Androiden besonders erkenntnisreich.
Die Arbeit am KNN-Algorithmus ließ mich begreifen, dass menschliche Gedanken in mathematische Formeln überführt werden müssen, damit die Maschine sie “verstehen” kann. Beim ML-Training entstand das Anwendungsbeispiel eines smart mirror, der sich trotzig ausschaltet, wenn umweltschädliche Produkte benutzt werden. Und bei der Suche nach der Antwort auf die Frage warum Menschen Maschinen menschenähnlich gestalten, stelltesich heraus, dass für den Menschen ein anderer Mensch das perfekte Interface ist. Durch den Kurs erkannte ich, dass mein Designverständnis viel zu eng gefasst war. Der Kurs hat mein Verständnis von Design grundlegend verändert.